Voranschlag 2026 mit Aufgaben- und Finanzplan 2027 – 2029
Der Druck der übergeordneten Kosten auf die Gemeinde hält an. Die ergriffenen Spar-anstrengungen reichen nicht aus, da der Handlungsspielraum der Gemeinde begrenzt ist. Der Gemeinderat beantragt deshalb eine Steuererhöhung um 0.2 Einheiten auf 3.9 Einheiten. Das Sparprogramm wird weitergeführt.
Der Gemeinderat will die Gemeindefinanzen jetzt stabilisieren, da künftige Sanierungsmassnahmen nur noch teurer und einschneidender wären. Er will verhindern, dass erhebliche Kürzungen in Bereichen vorgenommen werden müssen, welche unsere Gemeinde prägen und lebenswert machen (z.B. Gesellschaft, Sport, Kultur, Bildung, Gewerbe, Tourismus).
Der Kostendruck auf die Gemeinde wird im Wesentlichen durch den gesellschaftlichen Wandel getrieben, namentlich im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen. In vielen Bereichen kann die Gemeinde diese Kosten kaum beeinflussen. Trotz Steuererhöhung budgetiert die Gemeinde ein Defizit von rund 360'000 Franken.
Mit der Steuererhöhung können die heute absehbaren Kosten sowie die bereits beschlossenen Investitionsmassnahmen finanziert werden. Bei künftigen grösseren Investitionsvorhaben (z.B. Schulbauten) wird eine zeitlich begrenzte Zusatzfinanzierung in Betracht gezogen.
Der Investitionsplan sieht für die Jahre 2026 - 2029 einen Investitionsbedarf von insgesamt 15.5 Mio. Franken vor. Grössere Summen sind für die Jahre 2026 (4 Mio. Franken) und 2027 (7 Mio. Franken) vorgesehen. Dabei stehen der Bau des neuen Bus- und Bahnhofs, die Sanierung der Turnhalle Gerbe sowie verschiedene Strassen- und Gebäudesanierungen im Vordergrund. Die Investitionen werden auch die Abschreibungen und die Finanzierungskosten ansteigen lassen und den finanziellen Handlungsspielraum der Gemeinde weiter einschränken.
Im Sinne der Transparenz legt der Gemeinderat im Edikt auch dar, welche Massnahmen er bei einer Ablehnung der Steuererhöhung ins Auge fassen würde. Er müsste eine Steuererhöhung und weitere Sparmassnahmen beantragen. Letztere würden im Wesentlichen die Bereiche Sport, Kultur, Tourismus, Bildung, Vereine und Energie betreffen. Dies betrachtet der Gemeinderat als "Sparen am falschen Ort". Die Details sind im Edikt auf den Seiten 5 und 6 dargelegt.
Öffentliche Orientierungsversammlung
Der Gemeinderat hat den Voranschlag 2026 (Erfolgsrechnung und Investitionsrechnung) genehmigt und zuhanden der Urnenabstimmung vom 30. November 2025 verabschiedet. Die öffentliche Orientierungsveranstaltung findet am Dienstag, 11. November 2025 um 19.30 Uhr im Kursaal Heiden statt und wird parallel dazu mit Video übertragen (www.heiden.ch/video).
Der Voranschlag 2026 und der Aufgaben- und Finanzplan 2027-2029 können online unter www.heiden.ch/voranschlag und www.heiden.ch/afp abgerufen werden. Für den Aufgaben- und Finanzplan steht darüber hinaus ein Online-Tool zur Verfügung, welches eine Analyse nach verschiedenen Gesichtspunkten ermöglicht.
Gemeinderat Heiden